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Christian Rex - Schiffsmodelle : Gowerian : Baubericht

S/S Gowerian war mein erstes Großprojekt. Das Schiff befindet sich zur Zeit (Oktober/November 2007) in der Werft, da die Detaillierung verbessert wird.

Der Rumpf wird mit gepunzten 0,2 mm Kupferblechen verkleidet. Auf diesem Bild sind eine unbearbeitete Kupferplatte, eine fertige Kupferplatte und das Werkzeug zum Punzen  (zum Einschlagen der Nietnachbildungen) zu sehen. Die Narben in dem hellen Holzbrett sind durch das Punzen entstanden.

Hier einmal die Bugsektion vor Umbau, mit den Plattengängen und bereits einmal zur Probe grundiert (leider ist der Fotowinkel nicht bei allen Bildern gleich).

Das "Rumpf-Tuning" ist nun abgeschlossen. Die Platten sind montiert und die Farbe gerollt. Die Holzleiste muß noch versiegelt werden und die Tiefgangsmarken fehlen natürlich noch. Einige leichte Beulen und Dellen in den Platten finde ich gerade gut, denn nach einigen Jahren Betrieb in Gewässern mit erheblichem Tidenhub dürften auch einige Grundberührungen passiert sein. Die Mannschaft hält das Schiff aber sonst gut in Schuss! Parallel zum Rumpf habe ich schon einige Details verbessert, wie z.B. die Türen.

Die linke Bildhälfte zeigt eine Tür zum Kartenraum und die steile Treppe zur Kommandobrücke (leider hatte ich im Bereich des achterlichen Deckshauses schon alle Türen entfernt, bevor ich ans Bildermachen dachte). Die rechte Bildhälfte zeigt die Situation nach der "Renovierung": gerundete Tür mit Rahmen und Beschlägen, Nietreihen an den Stellen wo Wände zusammentreffen, neue Bullaugen und eine originalgetreuere Farbe (die ursprüngliche Version war zu gelb!).

Im Bereich der Holzdecks (Backdeck, Kommandobrücke und Bootsdeck) wurden die ursprünglich nur mit Filzstift aufgemalten Planken richtig verlegt und kalfatert. Leichte Gebrauchsspuren sind durchaus beabsichtigt.

Auf dem Backdeck wurden auch die Lüfter und die Poller erneuert. Waren die alten reine Holzkonstruktionen und wenig detailliert, sind die neuen in Messing ausgeführt.

Auf diesem Bild ist das Backendschott  zu sehen. Die Stahltüren wurden mit Scharnieren und Riegeln versehen.

Hier ein Blick auf die Decksplatten in Mennigerot. Die Luken haben jetzt Abstützungen und man erkennt den Verlauf der Ruderansteuerung (Ketten in Krümungsbereichen, bzw. Stangen auf den langen geraden Abschnitten). Die Abstützungen sind mit kleinen Winkeln aus Kupferblech mit je zwei Nietnachbildungen am Deck, bzw. dem Lukenrand fixiert.

Die Luken bekommen Nachbildungen einzelner Bretter, die mittels der kleinen Ringe (die sind aus 0,7mm Draht gebogen) in echt angehoben wurden.

Hinter dem Steuerhaus befindet sich der 2.Mast - der Baum ist zur Zeit noch in Arbeit - deshalb sieht man nur den Messingstumpf. Beim Original waren Masten und Bäume aus Holz. Ebenso ist die Nachbildung der Kettensteuerung mit den Umlenkungen zu sehen. Es wäre zwar spannend gewesen diese funktionstüchtig zu bauen, ich habe aber wegen der vielen Umlenkungen und der zu erwartenden Schwergängigkeit darauf verzichtet.

Das Backdeck ist praktisch fast fertig (außer der Ankerwinde, die man auf dem Bild aber nicht sieht).

Das ist der momentane Stand der Dinge (21.Januar 2008).
In den letzten 2 Wochen habe ich an den Ladewinden gearbeitet. Soweit schon ganz nett - es fehlen nur noch die Zahnräder (die habe ich gekauft, da mir das erste selbsthergesttelte gar nicht gefiel) und die Bremse.

Und nun die fertig gestellte Winde - einmal nah und dann am Hauptmast:

Ein kleines Detail sind die Rettungsringe. Aus meiner Erinnerung heraus meinte ich, dass diese früher einfarbig weiß waren, mit einer Stoffwicklung um den eigentlichen Kern. Einige alte Fotos und Zeichnungen haben das bestätigt. Die Kerne sind bei mir aus Pappelsperrholz - mit der Dekupiersäge ausgesägt, dann mittels Proxxonmaschinchen in Form gebracht. Für den Stoff habe ich ein altes Hemd genommen (5mm breite Streifen), das um den Kern gewickelt wurd - das Seil wurde gleich mit eingewickelt und es hält auch ohne Kleber gut.
Bild 1 zeigt ein Fertigprodukt, den rohen Holzring, den geschliffenen und den fertigen, Bild 2 dann nochmal eine Nahaufnahme.

Es hat sich herausgestellt, dass der Stoff zum Ausfransen neigt. Außerdem ist er lackiert nicht mehr so ansehnlich. Ich habe einen weiteren Versuch gestartet mit Seide, die ich mit Fixiermittel versteift habe. Das Ergebnis gefällt mir besser - auch wegen der noch feineren Gewebestruktur.

Handwinde für den Betrieb der Bootsdavids. Gebaut aus dünnem Sperrholz und Messingrohr/-draht. Da zwei Seile auf diese Winde liefen, bekommt sie noch eine Trennscheibe auf die Trommel. (erst wenn die Beiboote fertig sind werden die Handwinden und die dazugehörigen Seile fixiert).

22.04.2008: 3 Monate Bauphase mit Unterbrechungen sind nicht spurlos am Schiff vorbeigegangen :-)
Die Ankerwinde ist ebenso fertig wie die Kettenstopper, die Rettungsringe befinden sich in den entsprechenden Holzhalterungen an Bord, die Decklampen wurden installiert, die Luken sind komplettiert und die Tiefgangsmarken angebracht:

oben: das komplettierte Backdeck                     unten: Bugansicht mit Tiefgangsmarken

oben: Lademarke mittschiffs                                    unten: Brücke mit Rettungsring

oben: Heckaufbaurückwand                       unten: Luken (über die Lukendeckel wurde eine Persenning gespannt, die mit den Balken und Keilen festgesetzt wurde)

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